Open Banking und Platformization in der Praxis beim BSW 2021

28.6.2021 - Multibanking macht die Bank zu Plattform.

Als Plattform bezeichnet man Unternehmen, die Services anbieten, ohne über die notwendige Infrastruktur zu verfügen. PSD2 öffnet das Plattform-Modell auch für Banken.

Uber besitzt kein einziges Taxi und ist dennoch einer der weltweit größten Mobilitätsanbieter. Über Airbnb buchen Millionen Menschen ihre Urlaubsdestination, obwohl auch dieses Unternehmen keine Hotelzimmer besitzt. Plattformen bieten Dienstleistungen an, die von anderen Unternehmen bereitgestellt werden.

Mit PSD2 bzw. „Open Banking“ können Banken, aber auch Technologieunternehmen auch zu Plattformen werden. Sie sind in der Lage, über offene Schnittstellen die Kontodaten anderer Banken auszulesen und anzuzeigen und über Auftrag der Kontoinhaber können auch Zahlungen ausgelöst werden. Seit 14. September 2019 befindet sich die EU Payment Services Directive 2 (PSD2) in Österreich in Umsetzung.

Das – laut eigenen Angaben - erste PSD2-konforme Multibanking Österreichs – kommt seit März von der Bank Austria. Der dortige Head of Digital Development, Andreas Zweimüller, wird beim Banken-Symposium Wachau 2021 am 23. September im Stift Göttweig über diesen strategischen Schritt referieren. Wo die Stolpersteine bei PSD2 liegen und wo die Chancen zu sehen sind. Was das für das Geschäftsmodell bedeutet und warum es für FinTechs gar nicht so leicht ist, über diesen Umweg ins Zahlungsverkehrsgeschäft einzusteigen.

Multibanking mischt die Karten auf alle Fälle ganz neu. Damit wird ein Teil des Bankgeschäfts – und andere werden sicherlich folgen – „plattformfähig“ gemacht. Das kann die Banken stärken, kann aber auch zum Einfallstor für BigTech-Konzerne werden, die so mit überschaubarem regulatorischem Aufwand zu Finanzdienstleistern werden können.

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